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Warum beschlagen Fenster?


Vor allem im Winter und an kalten Herbsttagen fangen manche Fenster an zu beschlagen. Im schlimmsten Fall beschlagen Fenster von innen beziehungsweise beginnen zu „schwitzen“.



Image Source: view.stern.de


Es bildet sich Nässe auf Glasscheibe und Rahmen, das kann sogar so weit gehen, dass kleine Pfützen auf dem Fensterbrett entstehen können. Gerade wer in neue 3-fach verglaste Fenster investiert hat und dann erleben muss, wie Fenster beschlagen, und das auch noch von außen, wird sich sicher fragen, ‚warum ist das so‘ und ‚ob man denn wirklich nichts dagegen machen kann‘.


An diesem Phänomen sind mehrere physikalische Faktoren beteiligt. Wie Sie dagegen vorgehen können, erfahren Sie im Folgenden.

 

Warum beschlagen Fenster an der Witterungsseite?


Fensterscheiben beschlagen, wenn sie deutlich kälter sind als die Umgebungstemperatur, das bedeute, die Temperatur der Glasscheiben sinkt auf den sogenannten Taupunkt. Insbesondere neue hochwertige Fenster mit guten Dämmwerten, leiten wenig Wärme von innen nach außen.


Dadurch bleibt die Außenscheibe mehr oder weniger kalt. Durch den Temperaturunterschied zwischen Luft und Fensteroberfläche wird in Abhängigkeit von der Außentemperatur und Luftfeuchtigkeit, die Bildung von Kondenswasser gefördert, da mit zunehmender Temperatur besser Wasser in der Luft gespeichert werden kann und dadurch die Luftfeuchtigkeit zunimmt.


Man muss dazu saen, dass in der Luft immer Feuchtigkeit enthalten ist. Man unterscheidet dabei den tatsächlichen Feuchtegehalt der Luft, die sogenannte absolute Feuchte, und die sogenannte Sättigungsfeuchte, mit der die Wassermenge bezeichnet wird, die in einer Luftmenge bei bestimmter Temperatur enthalten sein kann.


Das Verhältnis zwischen dem tatsächlichen Feuchtegehalt und der Sättigungsfeuchte bezeichnet man als relative Luftfeuchtigkeit. Sinkt die Lufttemperatur, steigt die relative Luftfeuchtigkeit an.



Image Source: baulinks.de


Die Luft kann jedoch bei einer bestimmten Temperatur nur eine bestimmte Menge an Feuchte aufnehmen. Wird dabei die Sättigung erreicht, ist die Luft gezwungen, das überschüssige Wasser an die Umgebung abzugeben.


Somit ist der Taupunkt erreicht und das Kondensat schlägt sich an der Stelle nieder, wo die Temperatur eines Baustoffes die Taupunkttemperatur unterschreitet. Dieses Phänomen ist je nach Jahres- und Tageszeit bedingt.


Vorzugsweise tritt dies im Herbst oder Frühjahr auf, wenn wir hohe Luftfeuchtigkeit und einen klaren Himmel haben. Gerade in den Morgenstunden treten die physikalischen Faktoren mehr oder weniger in Erscheinung.


Oftmals kann man dabei beobachten, dass die Scheibe nur in der Mitte beschlägt, am Rand kann man meistens noch durchsehen. Das liegt am Aluminium-Randverbund, der als Schwachstelle einer Wärmedämm-Isolierglasscheibe bezeichnet werden kann.

 

Warum beschlagen Fenster innen?


Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit als kalte aufnehmen. Daher kann es besonders an kühlen Tagen und bei geschlossenem Fenster zur Taubildung kommen.


Dann ist im Raum eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit vorhanden, deshalb kommt es bei einer kühlen Innenglasscheibe zum Beschlag. Insbesondere bildet sich Nässe in Räumen mit hoher relativen Feuchtigkeit, wie Küche, Badezimmer, Wäscherei und ähnlichen.



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Image Source: welt.de


Auch in den Zimmern kann es zu beschlagenen Fenstern kommen, da der Mensch durch das Atmen Wasserdampf produziert, der bei schlechter Belüftung an kalten Stellen, insbesondere auf Glas, kondensiert.

 

Wie kann man das Beschlagen von Fensterscheiben verhindern?

  • Bauen Sie nur gut wärmedämmendes Isolierglas ein, wenn möglich mit einer besonderen Beschichtung der Gläser auf der Außenseite. Diese speziellen Beschichtungen können helfen, diesen Effekt zu beseitigen oder zu reduzieren.
  • Heizen Sie ausreichend. Es ist notwendig, trotz einer guten Isolierfähigkeit, möglichst höhere Temperaturen der Fenster-Glasinnenseite zu erzielen, um den Taupunkt zu überschreiten.
  • Um einen wesentlich größeren Verbrauch an Heizungsenergie zu vermeiden, sollte man sich eventuell Gedanken über eine entsprechende Wärmeisolation der Außenwände machen.
  • Lüften Sie kontrolliert und regelmäßig. Lüften Sie mehrmals am Tag für etwa 10 bis 15 Minuten, bei weit geöffneten Fenstern mit Durchzug. Die Temperatur im Wohnraum sollte dabei jedoch nicht unter 15 °C sinken. So verlieren die Wände nicht an gespeicherter Wärme und kühlen nicht aus, zudem wird effektiv gegen Schimmelbildung vorgegangen.
  • Hausmittel gegen beschlagene Fenster: Salz oder Katzenstreu in einen Behälter füllen und auf die Fensterbank stellen. Das Salz, beziehungsweise die Streu, nimmt die Feuchtigkeit aus der Luft auf und verhindert das Beschlagen. Oder versuchen Sie es mit Rasierschaum (wirkt wie ein Imprägniermittel). Reiben Sie dazu die Fensterscheibe mit dem Rasierschaum ein, kurz einwirken lassen und danach mit einem Tuch abwischen.